Über das Projekt

Wallersee
Wallersee

Eine Freizeitunternehmung oder ein Urlaubsangebot zu planen ist ein ganz schön schwieriges Unterfangen, wenn man besondere Bedingungen braucht. Immer wieder stößt man auf z.T. unüberwindbare Barrieren.

Umgekehrt gibt es aber schon eine Reihe von Unternehmungen, diese Hindernisse zu vermeiden und abzubauen. Die Information darüber zu bekommen, ist aber nicht einfach und stellt die erste Barriere dar.

Daher hatten wir die Projektidee, Angebote, die für Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen geeignet sind, in einer Datenbank zusammenzufassen und zu veröffentlichen.

Unterstützung fanden wir im EuRegio-Büro Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein, das im Rahmen des Kleinprojektefonds unser Projekt mit EU-Mitteln finanziell förderte.

Das Besondere an unserer Datenbank ist, dass wir - mit Ausnahme zertifizierter Betriebe - nur Angebote veröffentlichen, die von Menschen mit Beeinträchtigung auf ihre Barrierefreiheit getestet wurden.

In beiden beteiligten Organisationen - der Lebenshilfe Salzburg gGmbH und der Chiemgau Lebenshilfe Werkstätten GmbH - wurden Erhebungsgruppen aus interessierten KlientInnen gebildet. Es darauf geachtet, dass Menschen mit unterschiedlichen Anforderungen in Richtung Barrierefreiheit vertreten sind (RollstuhlfahrerInnen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung). TesterInnen erhielten eine Einschulung in die Methode und die Erhebungsinstrumente.

Es wurden Checklisten mit den wichtigsten Standards für Barrierefreiheit erarbeitet. Diese wurden in einfache Sprache übersetzt.

Nun konnte es mit den Testungen losgehen. Die Methode besteht dabei nicht im Überprüfen der Normen, sondern im Praktischen Ausprobieren verschiedenster Situationen.

Warum ist das Projekt so interessant?

  • Der sichtbarste Zweck ist einfach der, dass man sich sehr viel Mühe im Organisieren von Freizeit- und Urlaubsangeboten spart. Man bekommt man zahlreiche Ideen, welche Möglichkeiten es in der Region gibt. Und man kann sich sicher sein, dass man nicht plötzlich vor unüberwindbaren Hürden steht.

  • Menschen mit Beeinträchtigung, die die Überprüfungen durchführen, erfahren eine Stärkung in ihrer Rolle und der kritische Blick wird geschärft. Dies ist eine wichtige Erfahrung in Richtung Empowerment und Selbstbestimmung.

  • Die Betreiber von Freizeitanlagen und Gastronomiebetrieben werden sensibilisiert, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen besser eingehen zu können.

  • Und schließlich können breite Netzwerke aufgebaut werden.